venerdì 1 novembre 2013

Die beste Orientierung - Joseph Furttenbach


Joseph Furttenbach (1591-1667) war ein deutscher Architekt des 17. Jahrhunderts, der in seinen Büchern immer wieder betont hat, dass man die Gebäude nach Süden orientieren müsse.


Furttenbach war Stadtarchitekt von Ulm und in dieser Stadt verbrachte er auch den grössten Teil seines Lebens. In seiner Jugend hatte er zehn Jahre in der Toskana gelebt, um den Bau militärischer Anlagen und Geräte zu studieren. Zwischen 1629 und 1667 veröffentlichte er dann zahlreiche Schriften über Architektur und Städtebau. 

Nach Deutschland zurückgekehrt, setzte er sich für die Übernahme italienischer und französischer Barockelemente in der Architektur ein. Er arbeitete auf vielen Gebieten, so auf dem Gebiet der Kartographie, der Chemie, des Baues von Brücken, Schiffen, Orgeln und der Anlage von Gärten und Parks. In einer Schrift über Pyrotechnik beschrieb er zahlreiche Experimente mit Schiesspulver. Bekannt geworden ist sein Umbau des Theaters von Ulm aus dem Jahre 1641.

In vielen Schriften hat Furttenbach hervorgehoben, wie wichtig es ist, die Gebäude nach der Sonne auszurichten. Seine Projekte für eine Schule und eine Meierei zeigen den Nachdruck, den er auf die Wahl der „partes mundi“ legte. Er empfahl, die Hauptfront der Meierei (Mayer-Hoffs-Gebäw)  nach Mittag auszurichten und die Westfassade weitgehend zu schliessen, weil aus dieser Richtung der Wind weht und der Regen kommt. In seinem Projekt Newe Statt“ (Neue Stadt) sind alle Gebäude strikt nach Süden ausgerichtet und das Hospital liegt im Osten der Stadt, damit der Westwind die „krankmachenden Substanzen“ forttragen kann.

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