martedì 3 dicembre 2013

Licht, Luft und Sonne - Die “Römerstadt” in Frankfurt am Main


1926 begann in Frankfurt am Main ein  ehrgeiziges Programm, das dem akuten Wohnungsmangel durch den Bau einer Reihe neuer Wohnsiedlungen an der Peripherie der Stadt abhelfen sollte. Der damalige Frankfurter Bürgermeister Ludwig Landmann ernannte Ernst May (1886-1970) zum Leiter des städtischen Bauamtes, der von da ab einer Gruppe junger Architekten, Techniker und Künstler vorstand, die das Programm vorantrieben. 

Unter der Ägide Mays wurden unter Mitarbeit Martin Elsaessers in Frankfurt etwa 12.000 Wohnungen gebaut, 2000 mehr als ursprünglich vorgesehen waren. Diese Wohnungen deckten nicht nur den dringenden Bedarf an Unterkünften, sondern stellten auch einen neuen Qualitätsstandard auf.

Eine dieser neuer Siedlungen war die sogenannte Römerstadt. Der Name wurde gewählt, weil es in jener Gegend vor zweitausend Jahren ein römisches Dorf namens Nida gegeben hatte, das hauptsächlich aus Läden und Tavernen bestand. Im Laufe der Bauarbeiten kamen tatsächlich viele Gegenstände aus römischer Zeit ans Tageslicht. Die Reste der antiken Häuser verschwanden jedoch durch den Bau der neuen Siedlung auf immer.



 
Die Römerstadt 1929.

Die Siedlung Römerstadt entstand zwischen 1927 und 1929 und umfasst 1220 Wohneinheiten – 581 in Reiheneinfamilienhäusern  und 602 Wohnungen in mehrgeschossigen Gebäuden.  Die ersten Wohnungen waren im Sommer 1928 bezugsbereit und im Oktober des gleichen Jahres waren schon 500 davon bewohnt. Die gesamte Siedlung wurde im Oktober 1929 fertiggestellt. Die Häuserreihen sind entsprechend der Topographie des Baugeländes angeordnet. Aus diesem Grund sind die meisten Wohnungen nach Südosten ausgerichtet.

Wohnblock in der Römerstadt in Frankfurt am Main
 
Ernst May und seine Mitarbeiter setzten auf eine einfache Industrialisierung der Bauarbeiten, auf die Herstellung und den Einsatz von vorgefertigten Elementen. Dazu gaben sie den Wohnungen einen optimalen funktionalen Zuschnitt. Es wurde das Konzept des Zeilenbaus angewandt: Reihenhäuser mit Flachdächern und zwischen den Zeilen liegenden Gärten und Grünflächen. Praktisch handelte es sich um eine Verbindung der Gartenstadtkonzeption mit den Ideen des Neuen Bauens.

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